Der Lack muss ab…

Zur ersten Intensivbehandlung hatte ich die Kotflügel mit nach Hamburg genommen. Nach der kompletten Demontage stellte sich die Frage: wie entlacke ich die Teile möglichst effizient?
Erste Versuche mit meiner Spezialverdünnung zeigten keine großen Erfolge und ich recherchierte im Netz, dass der Lack- und Graffittientferner von Setta das Maß der Dinge sein sollte. Auf der Seite von Setta fand ich den Händler für Hamburg (der sitzt leider in Buxtehude), allerdings gab’s das Zeug da sofort, ohne Versand und noch 3.- EUR günstiger als im Netz. Also auf nach Buxtehude.
Der Verkäufer blickte skeptisch drein als ich ihm erzählte, was ich vor hatte. Er wollte mir nichts versprechen und erzählte was von ‘wegen der Lösemittelverordnung sind die ganzen Abbeizer entschärft’. Grundsätzlich sei das Zeug von Setta aber noch das aggressivste.

Statt wie eigentlich geplant gleich das 5l- Gebinde nahm ich so erst mal vorsichtig das 1l- Döschen mit. Und ganz wichtig: 20qm stabile Folie. Damit ausgestattet zog ich mich gleich am abend noch in die Garage zurück, pinselte die Teile mit dem Gel ein und stellte sie mit Folie verpackt in die Ecke. Das Schlüsselelement lautet hierbei: ‘in Folie verpackt’. Für beide Kotflügel innen und aussen habe ich bei großzügiger Verwendung fast 1l Abbeizer benötigt.

24 Stunden später nahm ich mir die Teile wieder vor und siehe da: über Nacht hatte der Abbeizer ganz gut gearbeitet. 3 der insgesamt 4 Farbschichten (oliv glänzend, oliv matt, tlw. schwarz und obendrauf braun) auf den Teilen liessen sich mit der Spachtel problemlos vom Blech schieben. Lediglich die ganz unterste Lackierung, original oliv, offenbar wirklich guter 2K-Militär-Lack zeigte sich unbeeindruckt. Allerdings muss ich auch nicht bis auf das nackte Blech kommen. Das Ziel war eine glatte, lackierfähige Oberläche zu erhalten und das ist mit ein bisschen anschließender Schleiferei völlig erreicht.

Auf der Rückseite der Bleche war jeweils Unterbodenschutz, den hatte ich auch eingepinselt obwohl ich mir davon nicht viel versprochen habe; -allerdings war ich positiv überrascht, dass selbst der sich mit der Spachtel ablösen liess. 80% der schwarzen Masse habe ich so entfernen können, lediglich die Stellen, wo das Zeug fast 5mm dick aufgetragen war, war dann nach den obersten 2-3mm Schluss.

So sieht das Ergebnis aus (da ist noch nichts geschliffen, bloß gespachtelt):

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