Feucht und nass draußen, langsam wird es richtig herbstlich. -Genau die richtige Zeit für kurze Garagenschrauberaktionen.
Heute war die Demontage des Lenkrelais dran.
Zuerst wurde der Delinquent eingespannt und ich habe rundherum die Schrauben des oberen und unteren Deckels angelöst um zu sehen, ob da noch Spannung von der Feder innen drauf war.
Die Schraube oben hatte einer der Vorbesitzer bereits vermutlich beim Öl einfüllen (lange her) vermurkst. Die Deckel ließen sich oben und unten spannungsfrei anlösen und kein Tropfen Öl kam heraus, also war das Ding wohl innen komplett trocken und vermutlich ziemlich eingerostet.
Als nächstes habe ich die Deckel vorsichtig entfernt und das Relais nun ziemlich vorsichtig angefasst. Schließlich wollte ich nicht, dass mir die Welle wegen der darin verbauten Feder noch um die Ohren flog.
Dann habe ich einen Auffangsack installiert:
Anschliessend die Welle mit einem mittelschweren Gummihammer vorsichtig nach unten herausgeklopft. Immer darauf achten, dass man nicht die Nase drüber hält.
Mit einem ‘Ploing’ schlug alles im Sack unten ein.
Danach alles schön gesäubert und begutachtet:
Die Buchsen (die vier Halbschalen im Bild) in denen die Welle liegt sind aus einem Leinenstrukturmaterial gefertigt (eine Art Micarta). Die Welle hat auf den Lagerflächen schon ziemliche Rostnarben und die Laufflächen der Simmerringe oben und unten zeigen auch schon deutliche Rillen auf. Entweder muss ich die Welle leicht abdrehen und polieren, oder eben eine neue kaufen. Dazu noch 2 Simmerringe und die 4 Lagerschalen. Ein neues Lenkrelais gibt es aber schon für kleines Geld (aber vermutlich auch in kleiner Qualität); -mal sehen was die Ersatzteile kosten, und wie’s weiter geht…